Spiegeltherapie

 Die Spiegeltherapie ist eine Behandlungstechnik, die bei neurologischen Erkrankungen zum Einsatz kommt. Vor allem nach einem Schlaganfall, bei CRPS (einem Schmerzsyndrom) oder bei Phantomschmerzen (z.B. nach Amputation einer Gliedmaße), aber auch zum Training der Konzentration wird diese Therapieform eingesetzt.

 Bei den oben gennanten Erkrankungen und Symptomatiken ist das natürliche Körperschema häufig gestört und die betroffene Extremität ist nur noch gering oder nicht mehr im Körperschema vorhanden. Dadurch entstehen Missempfindungen wie Schmerzen, Taubheit und Kribbeln oder auch Lähmungserscheinungen.


Mit Hilfe der Spiegeltherapie soll das natürliche Körperschema wiederhergestellt und die betroffenen Areale im Gehirn neu organisiert werden.

 

Ansprechpartnerin: Milena Sobel


Wie funktioniert die Spiegeltherapie?

 

Bei der Spiegeltherapie wird ein Spiegel in der Körpermitte so vor dem Patienten positioniert, dass die betroffene Extremität, z.B. die linke Hand, hinter dem Spiegel liegt und die gesunde Extremität, in diesem Beispiel die rechte Hand, im Spiegel gespiegelt wird. Der Patient sieht dann im Spiegel seine gesunde, rechte Hand und soll diese aber als seine linke, betroffene Hand wahrnehmen. Dadurch wird im Gehirn das Areal, das für die betroffene Extremität zuständig ist, stimuliert und zur Reorganisation angeregt.

 

Dabei ist jedoch ein hohes Maß an Konzentration erforderlich, der Patient muss sich gut auf die Therapie einlassen können und auch die Kontinuität und Häufigkeit ist bei der Spiegeltherapie sehr wichtig.



Spiegeltherapie wird häufig im Zusammenhang mit Amputationen angewendet. Mehr zum Thema Amputation finden sie hier.