Prothetik

Eine Amputation ist für den Betroffenen immer ein schwerwiegender und belastender Eingriff in sein bisheriges Leben. 

Es werden zuvor  auftretenden Schmerzen und Leiden ein Ende bereitet  und verloren gegangene Lebensqualität kehrt wieder zurück. Sich mit dem Verlust eines Köperteils oder gar des ganzen Beines abfinden zu müssen und gleichzeitig aber auch die Kraft aufzubringen, die Rehabilitation zu nutzen und den Umgang, das Gehen mit der Prothese zu erlernen, verlangt den Betroffenen einiges ab!

Von Beginn an begleitet!

Vor allem in der Anfangszeit herrscht große Verunsicherung darüber wie es weitergeht, welche Ansprüche bestehen und wie man eine Prothese bekommt, die zu den eigenen Bedürfnissen passt.

 

Oft haben amputierte Menschen Angst vor Stürzen, fühlen sich unsicher und sind in Folge dessen weniger mutig beim Ausprobieren. Sie resignieren und setzen sich häufig in einen Rollstuhl – natürlich nicht Sinn der Sache, schließlich geht es um die Erhaltung der Mobilität. Genau hier greift das Konzept der Gehschule. Menschen lernen dort alle wichtigen Prozesse des Gehens mit Prothese wesentlich schneller als im Selbstversuch.

Mobilität und Lebensqualität

Warum ist eine schnelle Mobilisierung essentiell für den Erfolg der Rehabilitation?

Nach der Amputation eines Teils des Beines muss das Gehen und Stehen neu gelernt werden. Die Stärkung der Rumpf-, Bein- und Armmuskulatur ist der erste Schritt zurück zu einer neuen Mobilität. Zusätzlich liegt ein Hauptaugemerk auf der Stärkung der Gelenke in unmittelbarer Nähe zur Amputationsstelle.

 

Wichtig ist die richtige Ausführung unter Anleitung!

Die Übungen können sitzend, stehend und auch liegend durchgeführt werden. Sie verhindern das Versteifen der Gelenke und der Muskulatur. Parallel können Sie die Ausführung von Bewegungen trainieren, die durch die Amputation zunächst ungewohnt sein werden.

 


Rehabilitation

Das Rehabilitationspotenzial ist individuell abhängig von verschiedenen Faktoren:

  • Amputationshöhe
  • Amputationsursache
  • physische Verfassung
  • Begleiterkrankungen
  • psychische Verfassung                                                 
  • Umfeld                                                                                    

In Absprache mit Ihnen und unter Berücksichtigung dieser Faktoren werden individualisierte Rehabilitationsziele festgelegt und ein Rehabilitationsplan aufgestellt.



Prothetik in deiner Schule!

Bist du Dozent:in in einer Ergotherapieschule oder befindest du dich gerade in der  Ausbildung zur Ergotherapeut:in? Interessiert dich das Thema Prothetik und möchtest du mehr erfahren?

 

Wir bieten Kurse zu diesem Thema in deiner Ergotherapieschulen an!

Bei Interesse melde dich gerne bei uns in der Praxis.

 

Ansprechpartnerinnen: Larina Vössing / Clara Hartwig


Gehschule

Nicht nur Patienten mit einer Beinprothese haben Schwiergkeiten sicher zu gehen. Störungen des Gangbildes können die unterschiedlichsten Ursachen haben - Frakturen, muskuläre Verletzungen, Folgen eines Schlaganfalls etc.

 

Ziel der ergotherapeutischen Maßnahmen ist es, in möglichst kurzer Zeit die Wiederherstellung eines optimalen Gangbildes zu erreichen um Folgeschäden durch Kompensationshandlungen oder Schonhaltungen zu vermeiden.


Nach einer Amputation stellen die meisten Betroffenen fest, dass sich nicht nur physisch etwas verändert hat. Auch psychisch können sich Veränderungen bemerkbar machen.

Auch Spiegeltherapie kann im Bereich der Prothetik eingesetzt werden.